Geschäftsanbahnung Algerien Wasserstofferzeugung und -anwendung
Zielgruppe
Deutsche Unternehmen aus dem Bereich Wasserstofferzeugung und -anwendung
Termin
30. November - 04. Dezember 2025
Anmeldefrist
12. September 2025
Zielregion
Algier, Algerien
Förderprogramm
Das Markterschließungsprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWE)
Modul
Geschäftsanbahnung
Ihre Ansprechpartnerin

Im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWE) organisiert enviacon international in Zusammenarbeit mit der AHK Algerien eine Geschäftsanbahnungsreise für deutsche Unternehmen im Bereich Wasserstofferzeugung und -anwendung nach Algier und Umgebung. Es handelt sich dabei um eine projektbezogene Fördermaßnahme im Rahmen des Markterschließungsprogramms für KMU. Zielgruppe sind vorwiegend kleine und mittlere deutsche Unternehmen.
Programm
Branchen- und Ziellandinformationen
Zielmarktwebinar und -handout zur Vorbereitung sowie ein Länderbriefing als Auftakt vor Ort
Networking-veranstaltung
Präsentationsveranstaltung inkl. Firmenpräsentationen mit Vorstellung der Produkte bzw. Dienstleistungen für zielländisches Fachpublikum
Firmenbesuche
Gemeinsame Besuche zu relevanten Unternehmen und Behörden der Branche. Diese werden auf die teilnehmenden deutschen Unternehmen angepasst.
Individuelle B2B- Meetings
Individuelle und begleitete Geschäftsgespräche mit potenziellen Geschäftspartnern
Vorläufiges Programm
-
Individuelle Anreise der deutschen Teilnehmenden.
Sonntag
-
Delegationsbriefing mit AHK und Botschaft zu Algeriens wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen.
-
Präsentationsveranstaltung vor Fachpublikum mit Fachvorträgen bspw. zu aktuellen und geplanten Wasserstoffprojekten in Algerien und Präsentation der Technologien und Lösungen der deutschen Teilnehmenden mit anschließendem Networking Event.
Montag
-
Individuelle B2B-Termine bei Unternehmen und Institutionen nach vorheriger Abstimmung der individuellen Interessen. (z.B. Sonelgaz SAP, Sonatrach SPA)
Dienstag
-
Individuelle B2B-Termine bei Unternehmen und Institutionen nach vorheriger Abstimmung der individuellen Interessen.
Mittwoch
Donnerstag
-
De-Briefing und Abschlussgespräche
-
Planung der nächsten Schritte und zukünftiger Kooperationen.
-
Individuelle Abreise
Freitag
Geschäftschancen
Algerien gehört zu den weltweit führenden Exporteuren fossiler Energieträger. Über 90 % der Exporterlöse und rund 40 % der Staatseinnahmen stammen aus dem Energiesektor. Das Land ist aktuell der zweitgrößte Gaslieferant der EU und hat sich als größter afrikanischer LNG-Exporteur etabliert. Gleichzeitig steht die Regierung unter wachsendem Druck, die heimische Energieversorgung zu sichern, die Energieeffizienz zu steigern und neue, nachhaltige Energieträger zu entwickeln. Vor diesem Hintergrund hat Algerien im September 2023 eine nationale Wasserstoffstrategie verabschiedet, die den strukturierten Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft bis 2040 vorsieht.
Kernziele der Wasserstoffstrategie:
-
Aufbau von 2,5 GW Produktionskapazität bis 2030, 7 GW bis 2040
-
40 TWh grüner Wasserstoff pro Jahr – das entspricht ca. 10 % des künftigen europäischen Wasserstoffbedarfs
-
Integration erneuerbarer Energien (v. a. Solar- und Windenergie) in die H₂-Produktion
Mehrere Pilot- und Großprojekte sind bereits in Planung, darunter:
-
Drei Pilotanlagen (2–5 MW) zur Erprobung von Produktion, Speicherung und Transport
-
Eine Power-to-X-Referenzanlage (50–100 MW) im Rahmen der deutsch-algerischen Zusammenarbeit
-
Umrüstung der Transmed-Gaspipeline im Rahmen des europäischen SoutH2-Korridors
Die im Frühjahr 2024 zwischen Deutschland und Algerien unterzeichnete bilaterale Wasserstoffpartnerschaft unterstreicht die Bedeutung Algeriens für die deutsche und europäische Wasserstoffstrategie.
TECHNOLOGIE & ANLAGENBAU
Schlüsselbereiche der Wasserstoffproduktion und Infrastruktur
-
Lieferung & Wartung von PEM- und alkalischen Elektrolyseuren
-
Wasseraufbereitung für wasserarme Regionen
-
Aufbau skalierbarer H₂-Produktionsanlagen
-
Umrüstung bestehender Gasleitungen (z. B. Transmed)
-
Entwicklung H₂-kompatibler Materialien & Korrosionsschutz
-
Kompressoren, Speicherlösungen & Transportlogistik
INDUSTRIE & ENERGIE
Dekarbonisierung und Off-Grid-Versorgung
-
Wasserstoffeinsatz in Ammoniak-, Methanol- & Glasproduktion
-
Klimafreundliche Umstellung der Zement- & Stahlindustrie (z. B. Oran, Annaba)
-
H₂-Gasturbinen zur Spitzenlastabdeckung
-
Brennstoffzellenlösungen für abgelegene Industrieanlagen
-
Hybridlösungen: Solarenergie kombiniert mit H₂-Speicherung
DIENSTLEISTUNGEN
Beratung, Umsetzung & Know-how-Transfer
-
Machbarkeitsstudien & Projektentwicklung (EPC-Leistungen)
-
Zertifizierung für internationalen Wasserstoffhandel
-
Schulungsangebote & Fachkräfteausbildung in Algerien
Teilnahmebedingungen
Das Projekt ist Bestandteil des Markterschließungsprogramms für KMU und unterliegt den De-Minimis-Regelungen. Der Eigenanteil der Unternehmen für die Teilnahme am Projekt beträgt in Abhängigkeit von der Größe des Unternehmens:
-
250 EUR (netto) für Teilnehmende mit weniger als 2 Mio. EUR Jahresumsatz und weniger als 10 Mitarbeitenden
-
850 EUR (netto) für Teilnehmende mit weniger als 50 Mio. EUR Jahresumsatz und weniger als 500 Mitarbeitenden
-
1.500 EUR (netto) für Teilnehmende ab 50 Mio. EUR Jahresumsatz oder ab 500 Mitarbeitenden
Reise-, Unterbringungs- und Verpflegungskosten werden von den Teilnehmenden selbst getragen. Für alle Teilnehmenden werden die individuellen Beratungsleistungen in Anwendung der De-Minimis-Verordnung der EU bescheinigt. Teilnehmen können maximal 12 Unternehmen. Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt, wobei KMU Vorrang vor Großunternehmen haben.
Eine Übersicht zu weiteren Projekten des Markterschließungsprogramms für KMU kann unter www.gtai.de/mep abgerufen werden.